TAXI, TAXI.

Unser Ziel, ein Geheimtipp. Fernab des touristischen Agua Azul Wasserfalls, einem Bad im Fluss frönen. Aufgereiht stehen wir am Straßenrand, winken synchron Taxen zu.

In Gegenrichtung stoppt eines. Palenque’s. Verkehr hält einen Moment den Atem an. Hastig wechseln wir die Seite, steigen ein. Beifahrersitz. Rücksitz hinter dem Fahrer. Und Mitte hinten: ich. Hinten rechts ist belegt. Verdutzt schaue ich das Mädchen neben mir an. Ihre hochwertig anmutende Einkaufstüte, eine Barriere zwischen ihr und mir. Sie steigt erst einige Straßen später aus. Taxisharing.

Spanische Klänge erfüllen das Auto, die plastik-verkleidete Rückbank klebt an der Haut. Fahrtwind strömt durch die herunter gekurbelten Fenster, bringt Abkühlung. Der Fussraum ist beengt. Im Takt der Gangschaltung pendeln Rosenkränze und Marienfiguren im Rückspiegel. Das Musikstück findet seinen Höhepunkt, erfährt lautstarke, inbrünstige Unterstützung durch den Taxifahrer. Oberhalb des Rückspiegels prangt ein gekreuzigter Jesus. Wir lassen die Stadt hinter uns.

26. Dezember 2013