kunterbunter reiseumtrieb

Oder: Direkt aus dem Blog.

Blick aus dem Zug

ZUG UM ZUG DURCH MYANMAR.

Es rumst. Die Diesellok koppelt an. Ein schriller Pfeifenton erlaubt die Abfahrt. Scheppernd, quiekend und rumpelnd setzt sich das rostige Monstrum in Bewegung. Nimmt gemächlich Fahrt auf. Immer kleiner wird die Yangon Central Railway Station, bis sie in der Ferne verschwindet.

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18. Mai 2015

Eingang zur Verbotenen Stadt in Bejing

SCHNELL REIN. SCHNELL RAUS.

Frostige Luft verdichtet sich. Der Airport Express hält auf den Punkt genau. Die Glastüren auf der anderen Seite des Gleises schieben sich schwer auseinander. Koffer klappern über die schmale Kluft zwischen Zug und Beton. Die Türen gleiten langsam leise zu. Dem Innenraum bleibt nur eisige Luft.

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18. Mai 2015

Goldene Stupa in Myanmar

BUDDHAS WISPERN.

Oben an der Ampel zählt eine digitale Uhr die Sekunden bis zur Grünphase ab. Orangner allgegenwärtiger feiner Staub umnebelt sanft den zerbeulten Toyota. Der Taxifahrer singt inbrünstig einen mir unbekannten in meinen Ohren scheppernden Song.

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18. Mai 2015

Büffelmarkt in Rantepao

BÜFFELBÖRSE.

Helle glasige Augen blicken unter dichten langen Wimpern hervor. Garstige Fliegen tippeln tastend über kurze helle borstige Haare. Saugen salzige Tränen auf. Setzen sich im Augenwinkel fest. Der kräftige muskulöse Wasserbüffel reckt mit weit geöffnetem Maul den Kopf in die Höhe. Der Ring in seiner Nase zerrt, geführt durch die Hand seines Besitzers.

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31. Januar 2015

Beerdigungs-Zeremonie der Tana Toraja

TANA TORAJA – LEBEN MIT DEM TOD.

Zwei weitere Jahre verbrachte er mit seiner Familie, er, der Tote. Täglich kochten sie ihm duftenden Reis, stellten die dampfende Schale an sein Bett. Dazu ein Glas Flüssiges, sowie ausreichend Zigaretten für den Genuss. Mumifiziert nimmt er am täglichen Geschehen teil. Stunden, Tage, Wochen, Monate um Abschied zu nehmen, den Verlust zu verarbeiten, die Trauer zu besiegen. Krank ist er, nicht tot. Leblos sicherlich, aber nicht tot. Immer noch da, nicht weg.

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25. Januar 2015

Häuserfronten in Myanmar

SING THIS SONG.

Vor dem Flughafengebäude steht sie, erwartet sie mich und heißt sie mich jäh willkommen, diese wunderbare, lang vermisste Tropenwand. Die Feuchtigkeit der Luft trägt den schweren hölzernen Geruch, umfließt mich wie eine Welle. Meine Härchen beben. Vorfreude Deluxe.

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13. Juni 2014

Frau fährt mit beladenem Fahrrad

HANOI ON A SHOESTRING.

Dunst wiegt sich zaghaft himmelwärts. Knatternde Mopeds schieben und hupen sich über den verletzten Asphalt. Aufgeregt erhebt sich ein Schwarm kleiner Vögel, schwirrt schimpfend zu einer entfernten Stromleitung. Vor mir ein großes mit Wasserperlen geschmücktes Glas Mango-Shake. Früher Morgen in Hanoi.

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5. Juni 2014

Schriftzug im Sand am Meer

NO MONEY IN MÉXICO.

Aufgebrachte Worte dringen durch die Glasscheibe. Mexikanisches Temperament, zornige Blicke durchbohren die Tür. Die Frau hebt drohend ihre geballte Faust. Erbost rüttelt sie den Griff. Hilflos blicke ich sie an. Panik hinterlässt kleine Perlen auf Stirn und Oberlippe.

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4. Februar 2014

Blick auf den Strand von Tulum

TULUM – IM BANN DER MAYA.

Geheimnisvolles Rascheln im dichten Gebüsch. Neugieriges Schnüffeln. Enttäuschtes Schnauben. Die fetten Blätter bewegen sich, machen gemächlich einer schmalen schwarz-weißen Rüsselnase Platz. Sie verharrt einen Moment regungslos. Wartet. Erneutes geräuschvolles Schnüffeln. Ein schwarz glänzendes Augenpaar erscheint im Dickicht.

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25. Januar 2014